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Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hans-Georg Gadamer über Abstrakte Kunst – Lexikon der Argumente
I 97 Anmerkung Abstrakte Kunst/Gadamer: Die zeitgenössische Diskussion über die abstrakte Kunst ist meines Erachtens im Begriff, sich in eine abstrakte Entgegensetzung von „gegenständlich“ und „ungegenständlich“ zu verrennen. Auf dem Begriff der Abstraktheit liegt in Wahrheit ein polemischer Akzent. Polemik aber setzt immer Gemeinsamkeit voraus. So löst sich die abstrakte Kunst von dem Bezug auf Gegenständlichkeit nicht schlechthin, sondern hält ihn in der Form der Privation fest. Darüber kann es gar nicht hinausgehen, sofern unser Sehen ein Gegenstandsehen ist und bleibt. Es kann nur im Absehen von den Gewohnheiten des praktisch gerichteten Sehens von ein ästhetisches Sehen geben - und wovon man absieht, das muss man sehen, ja, im Auge behalten. Ähnlich die Thesen von Bernhard Berenson: »Was wir im allgemeinen als ‚Sehen‘ bezeichnen, ist ein zweckmäßiges Übereinkommen.“ »Die bildenden Künste sind ein Kompromiss zwischen dem, was wir sehen und dem, was wir wissen« (Berenson, Sehen und Wissen, Die Neue Rundschau, 1959, S. 55-77). >Form und Inhalt/Gadamer, >Kunst, >Kunstwerke, >Ästhetik, >Schönheit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |